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Pressemitteilung

ÖDP begrüßt Maßnahmen zum Energiesparen

Maßnahmen zur Energieeinsparung werden aus Sicht der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) zu spät umgesetzt.

Schloss Hohenschwangau bei Nacht

Füssen.

Aus Sicht der Ökologisch-Demokratischen Partei( ÖDP) werden die Maßnahmen zur Energieeinsparung zu spät umgesetzt. Verschiedene Studien zeigen, dass eine Energieeinsparung von bis zu 30% möglich wäre. Daher kann das Ziel von 15% Einsparung nur ein Zwischenschritt sein. Leider bedurfte es eines Krieges um die Energieressource „Einsparung“ zu entdecken. Zwar wurden die Geräte und Maschinen in den letzten Jahren immer effizienter, doch durch den Rebound-Effekt – man lässt die Geräte länger laufen oder nutzt mehr davon – wurden der Effizienzgewinn aufgebraucht und oft gar dadurch mehr Energie verbraucht.
Ein Beispiel ist die Beleuchtung. Durch Energiesparlampen und jetzt durch LED-Leuchten braucht man deutlich weniger Strom, doch werden diese jetzt länger angelassen. Speziell bei der Außenbeleuchtung führt dies zur Lichtverschmutzung.  „Permanente Lichtquellen schaden dem Menschen. Durch diese Lichtquellen wird die Melatonin-Produktion negativ beeinträchtigt und kann zu Schlafstörungen führen“, so Helmut Scheel Vorsitzender der ÖDP Füssen/Altlandkreis. „Der Tierwelt schaden unsere hell erleuchteten Straßen und Gebäude ebenfalls. Insekten verlieren ihren gewohnten Rhythmus. Für Fledermäuse wird das Zeitfenster für die Jagd kleiner und Zugvögel werden irritiert, da sie sich für gewöhnlich an den Lichtern der Sterne orientieren und diese durch den Lichtsmog nicht mehr erkennbar sind.“
Die Kommunen sollten sich fragen, ob wirklich jede kleine Seitenstraße die ganze Nacht beleuchtet sein muss oder ob man nicht sensorgesteuerte Straßenlampen einsetzt, so dass nur dort die Straße beleuchtet ist, wo gerade sich ein Mensch aufhält. Es gibt bereits einige Gemeinden und Städte die derartige Straßenbeleuchtung einsetzen. Dies spart auf Dauer den Kommunen viel Geld ein und hat zudem einen positiven Effekt für die Umwelt.
Die Kirchen mit ihren historischen Gebäuden tragen ebenfalls stark zu der Lichtverschmutzung bei. Vielleicht denken diese ebenfalls darüber nach wie sinnvoll es ist die Nächte hindurch die Kirchen anzustrahlen. Zumal durch  vermehrte Kirchenaustritte die Kassenlage ebenfalls schon einmal besser war als heute. Speziell für Fledermäuse sind die Flutlichtanlagen sehr negativ. Da diese häufig in alten Kirchen ihre Jungen aufziehen und als Quartier verwenden, werden sie dort in der Wahrnehmung des Dämmerungsgrades gestört. Dies kann negative Folgen für die Population haben.
Privatpersonen und –haushalte haben hier ebenfalls eine Mitverantwortung. Die Beleuchtungen in Gärten haben in den letzten Jahren zugelegt, auch wegen den Solarleuchten, welche tagsüber aufgeladen werden und nachts ohne Grund leuchten. Dies trägt ebenfalls zur Lichtverschmutzung bei.

Lechbruck bei Nacht

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